Pyramiden von Gizeh

Die vor etwa 4500 Jahren erbauten Pyramiden von Gizeh in der Nähe von Kairo gehören zu den sieben antiken Weltwundern. Im Gegensatz zu den anderen sechs Weltwundern sind die ägyptischen Pyramiden bis heute erhalten geblieben.

Das letzte erhaltene Weltwunder der Antike

Die drei großen und mehreren kleinen Pyramiden bilden als monumentale Grabbauwerke für die Pharaonen Cheops, Chephren und Mykerinos sowie für die Königinnen Hetepheres, Meritetis, Henutsen und einige unbekannte Königinnen zusammen mit der Sphinx die bedeutendste Anlage der Nekropole von Gizeh. Die Nekropole („Totenstadt“) von Gizeh gehört zu den wichtigsten altägyptischen Begräbnisstätten und zählt heute zu den faszinierendsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten Ägyptens. Manchmal wird auch das in der Nähe der drei großen Pyramiden liegende, eigentümlich gebaute Grabmal der Königin Chentkaus als „Vierte Pyramide“ zu den Pyramiden von Gizeh gerechnet.

Standort der großen Pyramiden

Die drei großen Pyramiden wurden auf einem ungefähr zwei Quadratkilometer großen, einsamen Kalksteinplateau am westlichen Nilufer errichtet. Heute haben sich die Vororte der etwa 20 Kilometer südwestlich von Kairo liegenden Drei-Millionen–Metropole Gizeh bis in die Nähe der Pyramiden heran geschoben.

Grabmäler für die Herrscher großer Dynastien

Die drei großen Pyramiden waren mit großem Aufwand als Grabmäler für die zwischen 2620 und 2510 vor Christi regierenden Herrscher der 4. Dynastie Cheops (Vater), Chephren (Sohn) und Mykerinos (Enkel) errichtet worden.
Die drei Pyramiden mit ihren Geheimgängen und inneren Grabkammern stehen in einer exakt diagonal zueinander ausgerichteten, von Nordost nach Südwest verlaufenden Dreier-Reihe mit jeweiligen Abständen von etwa 200 Metern.

Wie groß sind die Pyramiden?

Die größte und älteste der drei Pharaonen-Pyramiden ist die am Nordostende der Dreierreihe stehende Cheops-Pyramide. Sie ist mit heute knapp 139 (ursprünglich über 146) Metern Höhe die größte Pyramide der Welt, auch wenn die ihr benachbarte, für den Sohn und Nachfolger gebaute Chephren-Pyramide größer wirkt. Das heute 136 (ursprünglich 143,5) Meter hohe Chephren-Bauwerk wurde auf einem etwas höheren Baugrund errichtet als das Cheops-Grab. Es schließt sich die mit 62 ( ursprünglich 65,5 ) Metern Höhe kleinste Pyramide, das Grabmal von Mykerinos, an.

Wunder der Baukunst

Die Bauten beeindrucken nicht nur durch ihr Alter und ihre historischen Bezüge zu einer der wichtigsten Epochen der alten Menschheitsgeschichte, sondern auch durch die Exaktheit ihrer auf erstaunlich präzise Weise geometrische Vorgaben einhaltenden baulichen Ausführung.