Luxor Tempel

In nächster Nähe zur wunderschönen Promenade am östlichen Ufer des Nils erhebt sich mitten im Herzen von Luxor Ipet-reset – der Luxor-Tempel.

Der Luxor-Tempel: Weltkulturerbe der UNESCO

Auf den Resten alter Kultstätten wurde diese gigantische Tempelanlage zur Zeit des Neuen Reiches von Pharao Amenophis III. (1390-1352 v.Chr.) erbaut und von Pharao Ramses II. (1279-1213 v.Chr.) beträchtlich erweitert. Der Luxor Tempel zählt heute zu den bedeutendsten Monumenten Ägyptens und wurde im Jahr 1979 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Verehrte Götter

Der Kultbau ist neben dem Lokalgott Amun, der seit der Zeit des Mittleren Reiches zum Reichsgott Re erhoben wurde, auch seiner Ehefrau Mut und dem gemeinsamen Sohn, dem Mondgott Chons, geweiht. Er ist über eine fast 3 km lange Sphingenallee mit seinem nördlichen Gegenstück, dem Karnak-Tempel, verbunden. Beide Tempel zusammen bilden einen prächtigen Kontrast zu den Nekropolen der Totenstadt Theben West am gegenüberliegenden Ufer des Nils. Theben West beherbergt unter anderem das berühmte Tal der Könige.

Aufbau der Tempelanlage

Die Tempelanlage wird über den imposanten Eingang im Norden, den großen ersten Pylon, betreten. Zwei sitzende und eine stehende Monumentalstatue des Pharaos Ramses II. flankieren den ersten Pylon, davor ragt ein steinerner Obelisk 25 m hoch in den Himmel. Sein einstiges Gegenstück steht heute auf dem Place de la Concorde in Paris. Die doppelte Säulenkolonnade des Großen Säulenhofs, der ebenso wie der Eingangspylon von Ramses II. errichtet wurde, vermittelt einen Eindruck von der einstigen Pracht des Monumentalbaus: Säulen, Statuen und Reliefs, von denen einige auch heute noch zu bewundern sind, schmückten jeden Quadratmeter des Tempels. Der zweite Pylon führt in den Säulengang mit seinen fast 16 m hohen Papyrussäulen, dem einstigen Eingang des Luxor Tempels unter Amenophis III.

Räume der Tempelanlage

Den Säulengang und den darauffolgenden Sonnenhof verbindet der dritte Pylon der Tempelanlage. Über den Vorhof, den Vorsaal und einen vorgelagerten kleinen Raum rückt der Besucher nun immer weiter vor ins Allerheiligste, das einst den Barkenschrein beherbergte. Dem Allerheiligsten folgt der sogenannte Geburtssaal auf dessen Wänden Szenen der Geburt des Amenophis III. zu sehen sind.
Ein kleines Kuriosum stellt die Habu-al-haggag-Moschee inmitten des Tempels dar. Sie wurde im 13. Jahrhundert erbaut, als der Großteil des antiken Kultbaus längst unter Wüstensand begraben war.